Places _ VR Festival

Eine Besucherin des Places _VR Festivals 2020 betrachtet AR-Kunstwerke von Miguelangelo Rosario © Places _ VR Festival / Ravi Sejk

Places _ VR Festival

Eine Besucherin des Places _VR Festivals 2020 betrachtet AR-Kunstwerke von Miguelangelo Rosario © Places _ VR Festival / Ravi Sejk

Akteure im Interview

Unterwegs mit: Matthias Krentzek

Hochkultur trifft Jogginghose

Wo gibt es 200 handverlesene Biersorten? Und was macht den Charme von Gelsenkirchen-Ückendorf aus? Das erzählt uns der Kulturmanager Matthias Krentzek in unserem NKR-Fragebogen.

Name:

Matthias Krentzek

Alter:

38

Geburtsort/Wohnort:

Gelsenkirchen/Essen

Beruf:

Projektentwickler / Unternehmer

Links:

Wie würdest du dich und deine Arbeit einem Alien beschreiben?

Wahrscheinlich genau so wie ich es meinen Eltern erklären würde: Ich fange sehr viele Projekte an und gucke wo sie hinführen. Oder einfach mit Emojis: 💻+💡+😲+💪

Was ist dein Antrieb Kunst zu schaffen?

Streng genommen schaffe ich selbst keine Kunst, sondern ich setze mich in vielen Projekten dafür ein, dass neue Formen von Kunst möglich werden. Warum ich das tue? Weil zu technischem Fortschritt nicht nur reines Nutzen-Denken, sondern auch kreative Auseinandersetzung nötig ist. Wo ich das tue? An einem Ort, der gleichzeitig der unwahrscheinlichste, aber auch der wahrscheinlichste Ort dafür ist: Die Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf.

Was liebst du generell im Ruhrgebiet am meisten?

Klischee gefällig? Die Menschen! Abseits des Klischees: Die Fähigkeit sich mit neuen Situationen auseinander zu setzen, sich neue Räume zu erschließen und immer wieder zu überraschen.

Drei Plätze im Ruhrgebiet, die du Besucher*innen auf jeden Fall zeigst:

• Die Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf mit ihrem Mix aus Up-&-Coming-Akteur*innen und altem Ruhrpott-Charme.
• Den Gruga-Park, den ich glücklicherweise zu meinen Nachbarn zählen darf.
• Die Arena auf Schalke – hier bekommt man den besten Eindruck der emotionalen Palette des Ruhrgebiets.

Was macht die Kunst- und Kulturszene hier so besonders?

Der klassische Begriff von Kunst wird hier oft aufgelöst. Formen wie Urban & Digital Art finden hier selbstverständlich Platz neben traditionellen Formaten wie Ausstellungen & Konzerten.

An welchen Orten fühlt man hier die Metropole der Künste?

Natürlich an Leuchttürmen wie dem Folkwang-Museum, dem Musiktheater im Revier oder bei der Ruhrtriennale. Aber auch an überraschenden Orten – wie den Kreativquartieren, die oft keine klassischen Kulturorte sind. Aber gerade das lädt zur künstlerischen Auseinandersetzung ein. Neben den Lebenskünstler*innen, die man hier trifft, findet man Street Art in Form von Murals und Graffiti und eine lebendige wachsende Kultur-Szene.

Wo/Wann hattest du dein schönstes Kulturerlebnis?

Puh, das lässt sich sehr schwer sagen. Aber mich faszinieren immer Formate, bei denen Hochkultur und Anzugträger*innen auf Straßenkultur und Jogginghosenträger*innen treffen. Spontan fällt mir da eines meiner eigenen Projekte ein: Bei der VR/AR-Kunstperformance “Nichts” im Jahr 2019 hat mich die Mischung aus geladenen Gästen und Laufpublikum und deren Interaktion begeistert.

Wo gehst du gerne essen & trinken?

Als junger Vater und durch Corona kann man sich ja kaum noch daran erinnern. Mein Feierabendbier trinke ich gerne in der Trinkhalle am Flöz (200 handverlesene Biersorten!). Zum Essen gehe ich gerne Lokale, die unaufgeregt sind und handwerklich gut kochen – gibt’s eigentlich überall im Ruhrgebiet.

Die besten Partys gibt es im…

...Kopf derjenigen, die Bock auf Party haben. Make it happen!

Was ist dein nächstes Projekt?

Eines? Hunderte! 😀 Sehr konkret: Places _ VR Festival (die dritte Auflage) & TRANSURBAN in GE-Schalke