Wo gibt es 200 handverlesene Biersorten? Und was macht den Charme von Gelsenkirchen-Ückendorf aus? Das erzählt uns der Kulturmanager Matthias Krentzek in unserem NKR-Fragebogen.
Eine Besucherin des Places _VR Festivals 2020 betrachtet AR-Kunstwerke von Miguelangelo Rosario © Places _ VR Festival / Ravi Sejk
Eine Besucherin des Places _VR Festivals 2020 betrachtet AR-Kunstwerke von Miguelangelo Rosario © Places _ VR Festival / Ravi Sejk
Akteure im Interview
Wo gibt es 200 handverlesene Biersorten? Und was macht den Charme von Gelsenkirchen-Ückendorf aus? Das erzählt uns der Kulturmanager Matthias Krentzek in unserem NKR-Fragebogen.
Wahrscheinlich genau so wie ich es meinen Eltern erklären würde: Ich fange sehr viele Projekte an und gucke wo sie hinführen. Oder einfach mit Emojis: 💻+💡+😲+💪
Streng genommen schaffe ich selbst keine Kunst, sondern ich setze mich in vielen Projekten dafür ein, dass neue Formen von Kunst möglich werden. Warum ich das tue? Weil zu technischem Fortschritt nicht nur reines Nutzen-Denken, sondern auch kreative Auseinandersetzung nötig ist. Wo ich das tue? An einem Ort, der gleichzeitig der unwahrscheinlichste, aber auch der wahrscheinlichste Ort dafür ist: Die Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf.
Klischee gefällig? Die Menschen! Abseits des Klischees: Die Fähigkeit sich mit neuen Situationen auseinander zu setzen, sich neue Räume zu erschließen und immer wieder zu überraschen.
Matthias Krentzek © Places _ VR Festival / Ravi-Seijk
Eine Besucherin der Performance Nichts erlebt immersive Kunst © Places _ VR Festival / Ravi Sejk
Resident-Artist Lucas Dewulf während der Social VR Performance detached (2020) © Places _ VR Festival / Ravi Sejk
Besucher des Places _ VR Festivals 2020 werden bei detached Teil der VR Performance © Places _ VR Festival / Ravi Sejk
Resident-Artist Kathi Schulz während der Social VR Performance detached (2020) © Places _ VR Festival / Frank Vinken
• Die Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf mit ihrem Mix aus Up-&-Coming-Akteur*innen und altem Ruhrpott-Charme.
• Den Gruga-Park, den ich glücklicherweise zu meinen Nachbarn zählen darf.
• Die Arena auf Schalke – hier bekommt man den besten Eindruck der emotionalen Palette des Ruhrgebiets.
Der klassische Begriff von Kunst wird hier oft aufgelöst. Formen wie Urban & Digital Art finden hier selbstverständlich Platz neben traditionellen Formaten wie Ausstellungen & Konzerten.
Natürlich an Leuchttürmen wie dem Folkwang-Museum, dem Musiktheater im Revier oder bei der Ruhrtriennale. Aber auch an überraschenden Orten – wie den Kreativquartieren, die oft keine klassischen Kulturorte sind. Aber gerade das lädt zur künstlerischen Auseinandersetzung ein. Neben den Lebenskünstler*innen, die man hier trifft, findet man Street Art in Form von Murals und Graffiti und eine lebendige wachsende Kultur-Szene.
Puh, das lässt sich sehr schwer sagen. Aber mich faszinieren immer Formate, bei denen Hochkultur und Anzugträger*innen auf Straßenkultur und Jogginghosenträger*innen treffen. Spontan fällt mir da eines meiner eigenen Projekte ein: Bei der VR/AR-Kunstperformance “Nichts” im Jahr 2019 hat mich die Mischung aus geladenen Gästen und Laufpublikum und deren Interaktion begeistert.
Als junger Vater und durch Corona kann man sich ja kaum noch daran erinnern. Mein Feierabendbier trinke ich gerne in der Trinkhalle am Flöz (200 handverlesene Biersorten!). Zum Essen gehe ich gerne Lokale, die unaufgeregt sind und handwerklich gut kochen – gibt’s eigentlich überall im Ruhrgebiet.
...Kopf derjenigen, die Bock auf Party haben. Make it happen!
Eines? Hunderte! 😀 Sehr konkret: Places _ VR Festival (die dritte Auflage) & TRANSURBAN in GE-Schalke