Eine Person schaut in die Kamera.

Credits: Roman Yasari

Eine Person schaut in die Kamera.

Credits: Roman Yasari

Akteure im Interview

Unterwegs mit: Ahmad Antarat

"Ich lasse das, was in mir entsteht durch meine Werkzeuge fließen und möchte dadurch Menschen zusammenbringen."

Ahmad Antarat ist Musiker*in, DJ, Visual Artist und Veranstalter*in. Mit dem Ruhrgebiet verbindet Ahmad eine Vielfalt, sowohl an Städten als auch Menschen. Durch die Arbeit als Kunst- und Kulturschaffende*r möchte Ahmad ebenfalls unterschiedliche Menschen zusammenbringen.

Name: Ahmad Antarat / Can / M.I.CANKY / Anta.Can

Alter: 28

Geburtsort/Wohnort: Syrien (Rojava) / Witten

Beruf: Musiker*in / DJ / Visual Artist / Veranstalter

Links: https://karmakind.band, https://soundcloud.com/antacan, https://instagram.com/karmakind.music?igshid=NGVhN2U2NjQ0Yg==, https://instagram.com/m.i.canky?igshid=NGVhN2U2NjQ0Yg==, https://instagram.com/can.canoo?igshid=OGQ5ZDc2ODk2ZA==

Wie würdest du dich und deine Arbeit einem Alien beschreiben?

Ich bin ein Mensch voller Geschichten und möchte sie erzählen, aber benutze dafür nicht nur Wörter. Ich bin jemand der versucht alle Sinne von Menschen emotional zu berühren, durch meine Töne, durch meine Bilder, durch meine Geschichten. Ich lasse das, was in mir entsteht durch meine Werkzeuge fließen und möchte dadurch Menschen zusammenbringen.

Was ist dein Antrieb Kunst zu schaffen?

Ich würde sonst platzen. Ich habe so viele Ideen in mir die raus möchten. Kunst ist sehr therapeutisch für mich, ich verarbeite meine Erfahrungen so und teile sie so mit anderen. Vieles was sonst in mir nur Chaos anrichten würde, findet so einen Platz, kann kanalisiert werden und Ausdruck finden. Aber ich habe auch einen politischen Antrieb, ich möchte Umstände, die ich kritisiere, benennen und vielleicht auch sichtbarer machen. Aber auch schon bevor ich selber aktiv Kunst gemacht habe, war sie immer etwas, das Menschen zusammengebracht hat und Gemeinschaft kreiert hat. Auch das sehe ich meine Kunst bewirken.

Was liebst du generell im Ruhrgebiet am meisten?

Die Vielfalt und unterschiedlichen Leben die hier zusammenkommen. Das Ruhrgebiet ist so bunt und so reich an Perspektiven. Und die Ehrlichkeit und Direktheit der Menschen hier.

Drei Plätze im Ruhrgebiet, die du Besucher*innen auf jeden Fall zeigst:

Hof Bergmann, die Burgruine Hardenstein mit dem Muttental drumherum und das Kortländer-Viertel in Bochum.

Was macht die Kunst- und Kulturszene hier so besonders?

Die Vielfalt. Menschen von unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Szenen sind hier im Austausch und bilden einen ganz besonderen Misch. Viele unterschiedliche Städte sind so nah beieinander, sodass für sehr viel unterschiedliches Platz ist.


An welchen Orten fühlt man hier die Metropole der Künste?

An den vielen kleinen Orten, die über das Ruhrgebiet verteilt sind und ein Kunstszenen-Netz schaffen. Jeden Tag könnte man was in einer anderen Stadt finden, was einem zusagt.


Wo/Wann hattest du dein schönstes Kulturerlebnis?

Gerade sehr aktuell hatte meine Band Karmakind einen Auftritt im Schlegel Kultur Club und so viele Menschen waren anwesend, die unsere Lieder auf Arabisch und Kurdisch mitgesungen haben. Die Energie im Raum war unglaublich intensiv und ist zwischen der Bühne und dem Publikum hin und her gesprungen.

Wo gehst du gerne essen & trinken?

Heiße Fatira in Bochum und trinken im Raum Cafe in Witten.

Die besten Partys gibt es im…

Da wo Menschen beschließen, mit viel Arbeit und Liebe einen Raum aus dem Boden zu stampfen und wo alle bewusst und rücksichtsvoll miteinander umgehen.

Wäre das Ruhrgebiet ein Song, so würde er klingen:

Das Lied "Samra Samra" meiner Band Karmakind, das ich über Heimat geschrieben habe.

Was ist dein nächstes Projekt?

Ich habe angefangen zu produzieren und bin sehr glücklich, dass bald meine ersten beiden Tracks jeweils unter meinen Personas M.I.CANKY und Anta.Can rauskommen werden.