Zu sehen sind drei Portraitbilder der Künstler:innen
Zu sehen sind drei Portraitbilder der Künstler:innen

Das Tanzprojekt "(extra)ordinary) in Duisburg

Was ist schon (außer)gewöhnlich?

Das Projekt “(extra)ordinary” möchte im Zentrum des Ruhrgebiets, nämlich in Duisburg und Umgebung, Tanzbegeisterte und Tanzanfänger*innen ab 16 Jahren Zugänge zur Bewegung und Ausdruck anhand urbanen Tanzmethoden und dem Grundgedanken des „Each one teach one“ der Hip-Hop Kultur verschaffen. Im Bereich von “Urban Arts” und “künstlerische Experimente”, soll Zugang zu der Hip-Hop Kultur unabhängig von Alter, Herkunft, Glauben oder Geschlecht geschaffen werden. Im Vordergrund dieser Tanz- und Bewegungsrecherche stehen der Alltag und das “gewöhnlich (engl. ordinary)” sein. Zusammen mit den Teilnehmer*innen werden folgende Fragen untersucht: Wer bin ich im Alltag? Welche Rollen nehme ich im Alltag ein? Wer will ich sein? Was bietet mir Antrieb für das tägliche Leben? Was bedeutet es überhaupt “außergewöhnlich” oder “gewöhnlich” zu sein und wer bestimmt das? Anhand dieser Fragen soll in einer einwöchigen Residenz experimentiert werden, wie das Thema des "gewöhnlichen Seins" in der Öffentlichkeit in Szene gesetzt werden kann. Denn gewöhnlich bedeutet nicht immer schlecht.

Tanz als Sprachrohr und Kommunikationsmittel

Die Tanzszene und Subkulturen, denen sich die Projektleitung von "(extra)ordinary" als Netzwerk und Zusammenschluss von Einzelkünstlerinnen zugehörig fühlen (Hip-Hop, (Afro)- House, Breaking) haben alle ein emanzipatorisches Momentum und verweisen künstlerisch-kritisch auf herrschende Machtverhältnisse in der Gesellschaft. Diese Subkulturen sind vornehmlich in marginalisierten sozialen Milieus und häufig rechtsfreien Räumen entstanden. In der Hip-Hop Kultur gelten die Grundwerte von Peace, Love, Unity and Having Fun. Die Plattform, die diese Künste bieten, sind bis heute ein wichtiges Sprachrohr für Gesellschaftsgruppen und die einzelnen Individuen zugleich. Gerade der Tanz bietet über Kulturen hinweg eine einzigartige Möglichkeit der Findung und des Ausdrucks der eigenen Identität. Außerdem ist Tanz ein Kommunikationsmittel, das über Sprachbarrieren hinweg hilft. Den Körper als Installation nutzen, in Szene gesetzt auf Duisburgs öffentlichen Plätzen, will "(extra)ordinary" alltägliches Stadterleben berühren, bereichern und ein kollektives Momentum kreieren. Hip-Hop für jeden Mensch.

„(extra)ordinary“ lädt alle Menschen ein, die Lust auf Bewegung haben. Jede*r hat etwas zu sagen und sollte gesehen werden, dafür braucht es kein riesiges Repertoire an leistungsstarken Tanztechniken. Im Vordergrund des Projekts steht die menschliche Interaktion miteinander im Bereich des urbanen Tanzes und urbaner Performance im öffentlichen Raum. Gemeinsam werden Energien, Alltags-Stereotypen, alltägliches Leben sowie die Kontraste von Nähe und Distanz untersucht.

Wer? Alle ab 16 Jahren, Tanzbegeisterte und Anfänger*innen (Wohnzimmertänzer*innen, Clubgänger*innen etc.)

Wo? Stapeltor, 47051, Duisburg

Wann? 09.10.-14.10.2023 , 11-15 Uhr

Anmeldung via E-Mail an Hood-of-sisters@web.de